In der Musik findet sich die Ballade zunächst im ganz oben dargestellten hochmittelalterlichen Tanzlied. Im 19. Jahrhundert werden viele Balladen der Literatur vertont; die Ballade nimmt dabei opernhafte Effekte wie Rezitative oder Märsche auf; die Klavierbegleitung ist tonmalerisch und verwendet teilweise Leitmotive. Bekanntester Komponist ist Carl Loewe, aber auch Schubert, der unter anderem auch die Ballade Erlkönig komponiert hat, Schumann, Brahms und Hugo Wolf komponieren Balladen. Auch in der Oper finden sich Balladen, so in Wagners Fliegendem Holländer (Ballade der Senta), oder als Chorwerke (Schumann, Mendelssohn u.v.w.). In der nichtvokalen Musik wird der Titel zunächst vornehmlich für Klavierwerke in Anlehnung an literarische Vorbilder verwendet, so z.B. in den vier Balladen von Chopin (vermutlich nach Gedichten von Mickiewicz) und Brahms (op. 10, nach Herder), später aber völlig frei im Sinne eines Charakterstücks von Liszt, Brahms (späte Klavierstücke ab op. 76) oder Grieg. Die bekannteste Orchesterballade ist L'apprenti sorcier (nach Goethe: Der Zauberlehrling) von Paul Dukas.
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