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Ein Drumcomputer, auch Drum Machine genannt, ist ein elektronisches Instrument zur Erzeugung perkussiver Klänge.

Die Klangerzeugung erfolgt subtraktiv analog oder digital mit Hilfe von Samples. Angesteuert wird die Klangerzeugung dabei über

  • Interfaces (CV/Gate oder MIDI),
  • eingebaute Pattern-Sequenzer oder
  • eingebaute Drum-Pads.

Im letzten Fall besteht eine Überschneidung zum elektronischen Schlagzeug.

Geschichte[]

Die ersten Drumcomputer waren einfache Automaten, die nur vorprogrammierte Rhythmen wie Mambo, Tango usw. abspielen konnten. Zielgruppe waren zumeist Alleinunterhalter. Beispiel für diese Art von Drumcomputern, die auch in Heimorgeln verwendet wurden, ist die „Rhythm Ace“-Serie des japanischen Unternehmens Ace Tone, die seit etwa 1967 hergestellt wurden.

Zu Beginn der 1980er Jahre kamen die ersten frei programmierbaren Drumcomputer auf den Markt. Die Klangerzeugung war analog, weshalb die Klänge nicht sehr natürlich klangen. Ein bekanntes Beispiel für diese Art der Drumcomputer ist der Roland TR-808. Rhythmen konnte man über den eingebauten Pattern-Sequenzer programmieren und das Abspielen per Schnittstelle mit anderen Geräten synchronisieren. Analoge Drumcomputer sind heute meist begehrte Sammlerstücke. Ihre Klänge, da natürlichen Klängen nicht sehr ähnlich, werden heute noch vielfältig in der Pop- und Dance-Musik angewendet. Aus diesem Grund findet man sie häufig in Form von Samples in moderneren Drumcomputern.

Mit dem Linn LM-1 setzte sich zunehmend eine Sample-basierte digitale Klangerzeugung durch. Der Klang wirkte zunehmend natürlicher, wobei die Realisierung der Wiedergabe von Becken aufgrund ihrer Länge und der damaligen Kosten für Speicherbausteine anfangs schwierig war. Einige Drumcomputer verwenden zur Ansteuerung die vom elektronischen Schlagzeug bekannten Drum-Pads. Dies sind druckempfindliche gummierte Flächen, die per Schlagzeug-Stick gespielt werden können. Ab Mitte der 1980er Jahre setzte sich ferner MIDI als Schnittstelle durch. Dies bedeutete, dass zunehmend nur noch die Klangerzeugung im Gerät stattfand und es über die MIDI-Schnittstelle extern angesteuert werden konnte bzw. musste.

Ab Mitte der 1990er Jahre ging die Verbreitung der Drumcomputer zurück, da sie zunehmend in Synthesizern (Workstations), wie der Korg M1 integriert, oder durch Sampler ersetzt wurden. Heute werden sie von Roland (unter dem Namen Boss), KORG, Elektron, Zoom und Alesis hergestellt.

Übliche Schlagzeugsamples sind Bassdrum, Snare, Hi-Hat, Cymbals, Tom und Percussion-Samples (zumeist Clap, Tambourin, Bongos, Rattle). Für die Samples sind meistens die wichtigsten Parameter wie Lautstärke, Dauer oder Geschwindigkeit/Tonhöhe (Pitch) einstellbar.